Es gibt etwas ganz Besonderes daran, eine Tasche zu packen, ins Auto zu steigen und einfach loszufahren – ohne festen Plan, nur du, die offene Straße und Montenegro in all seinen Facetten. Trotz seiner kleinen Größe ist Montenegro einer der wenigen Orte in Europa, an denen du an einem einzigen Tag morgens deinen Kaffee am Meer trinken, mittags am See essen und abends unter den Gipfeln der Berge dinieren kannst. Genau deshalb ist ein zweitägiger Roadtrip die ideale Möglichkeit, das Land wirklich kennenzulernen – durch den Duft des Meeres, die Klänge der Natur und den Charme kleiner, versteckter Orte, die ihre eigenen Geschichten erzählen.
Tag 1: Von der Adria zum Skutarisee
Deine Reise kann in Budva beginnen, der bekanntesten Küstenstadt des Landes, die außerhalb der Sommersaison ruhiger und umso charmanter wird. Ein entspannter Morgenspaziergang durch die Altstadt, mit dem endlosen Blau des Meeres vor dir, ist der perfekte Start in den Tag. Von hier führt die Straße über Cetinje – die ehemalige königliche Hauptstadt – weiter in Richtung Nationalpark Skutarisee.
Die Fahrt dauert weniger als zwei Stunden, doch jede Kurve eröffnet neue, atemberaubende Ausblicke, die dich zum Anhalten und Fotografieren einladen. In Virpazar, einem kleinen Fischerdorf am Ufer des Sees, scheint die Zeit stillzustehen. Eine Bootsfahrt durch die mit Schilf bewachsenen Kanäle, während du Pelikane und andere Vögel beobachtest, ist ein unvergessliches Erlebnis.
In der Umgebung findest du zahlreiche Weingüter, die Verkostungen lokaler Weine anbieten – perfekt für den späten Nachmittag. Am Abend empfiehlt sich eine Übernachtung in einer der familiengeführten Pensionen mit Blick auf den See, wo Ruhe und Naturklänge den Tag harmonisch ausklingen lassen.
Tag 2: Vom Skutarisee zum Durmitor
Der zweite Tag steht ganz im Zeichen des Nordens Montenegros – einer Region, die mit ihrer unberührten Natur fasziniert. Nach dem Frühstück fährst du Richtung Podgorica und weiter nach Nikšić. Die Straßen sind gut ausgebaut, und die Landschaft verändert sich schnell – Olivenhaine und Weinberge weichen Kiefernwäldern und Bergwiesen.
Unterwegs solltest du unbedingt am Kloster Ostrog Halt machen, einem der bedeutendsten spirituellen Wahrzeichen des Balkans, das in eine fast 900 Meter hohe Felswand gebaut ist. Der Anblick des Klosters und der umliegenden Berge ist atemberaubend und erfüllt dich mit Frieden und Ehrfurcht.
Von dort geht es weiter nach Žabljak und in den Nationalpark Durmitor. Diese Region wirkt wie aus einem Märchen – Gletscherseen, dichte Wälder und schroffe Gipfel schaffen eine Landschaft, die kaum in Worte zu fassen ist. Wenn du Zeit hast, spaziere um den Schwarzen See oder wandere zu einem Aussichtspunkt mit spektakulärem Blick auf das Durmitor-Massiv.
Besonders nach der Sommersaison entfaltet diese Gegend ihren Zauber: Die Natur färbt sich bunt, und alles wird ruhiger. Genau darüber berichtet auch unser Blog Saisonale Aktivitäten in Montenegro nach der Sommersaison – er zeigt, welche Schönheit das Land bietet, wenn der Sommertrubel vorüber ist.
Beende den Tag in einem der Berghotels in Žabljak bei einem warmen Abendessen und einem Glas hausgemachten Rakija. In nur zwei Tagen wirst du Montenegros viele Gesichter erleben – von der Küste bis zu den Bergen, von urbanem Flair bis hin zu unberührter Natur.
Warum ein Roadtrip durch Montenegro die beste Wahl ist
Mit dem Auto zu reisen bedeutet Freiheit. Du kannst jederzeit anhalten, deine Pläne spontan ändern und verborgene Buchten oder Dörfer entdecken, die in keinem Reiseführer stehen. Montenegro mag klein sein, doch es steckt voller Kontraste – jede Region hat ihre eigene Energie, ihren eigenen Dialekt, Duft und Geschmack.
Außerdem ist die Straßeninfrastruktur modern und gut vernetzt, was das Fahren einfach und sicher macht. Tankstellen und Rastplätze sind häufig zu finden, und die Navigation über Google Maps funktioniert zuverlässig, selbst in den Bergregionen.
Für Besucher aus dem Ausland ist das Mieten eines Autos die praktischste Art, das Land zu erkunden. Autovermietungen in Montenegro bieten eine große Auswahl an Fahrzeugen und flexible Abholmöglichkeiten, sodass du deine Reise auch kurzfristig planen kannst.
Wann ist die beste Zeit für einen Wochenend-Roadtrip
Die ideale Reisezeit für einen zweitägigen Roadtrip durch Montenegro liegt zwischen April und Oktober. Im Frühling und Herbst sind die Temperaturen angenehm, die Straßen weniger belebt, und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Reisen außerhalb der Hochsaison bedeutet zudem günstigere Unterkünfte und Ruhe an Orten, die im Sommer meist überfüllt sind.
Egal, wann du dich entscheidest zu fahren – Montenegro wird dich mit seiner Vielfalt verzaubern. Zwei Tage reichen vielleicht nicht, um alles zu entdecken, aber sie genügen, um dich in dieses Land zu verlieben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Montenegro gut mit dem Auto zu bereisen?
Ja, die Straßen sind gut gepflegt, und die Entfernungen zwischen den wichtigsten Städten sind kurz. So kannst du innerhalb weniger Stunden von der Küste in die Berge fahren.
Wird Touristen, die mit dem Flugzeug anreisen, das Mieten eines Autos empfohlen?
Auf jeden Fall. Die meisten Autovermietungen bieten Abholungen an den Flughäfen Podgorica und Tivat an – die bequemste Möglichkeit, deine Reise direkt nach der Ankunft zu beginnen.
Kann man Nord- und Südmontenegro in nur zwei Tagen besuchen?
Ja, dank der kurzen Distanzen lässt sich sowohl die Küste als auch das Gebirge an einem Wochenende problemlos erkunden. Genau das ist der Reiz dieses Roadtrips – Montenegros Kontraste in kurzer Zeit zu erleben.


